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Was ist Neurofeedback?
Immer wenn wir lernen, geschieht das anhand einer Reaktion der inneren oder äußeren Umwelt auf unser Verhalten. Merke ich beispielsweise, ich bekomme eine super Stimmung, wenn ich jogge, werde ich es immer wieder tun.
Dieses Konzept lässt sich so auch beim Neurofeedback verwirklichen. Hier wird das vielfältige Feedback aus unserer Umwelt durch ein z.B. akustisches oder optisches ersetzt.
Neurofeedback (auch EEG-
Neurofeedback ist ein anerkanntes Verfahren zur Behandlung einer Vielzahl von Störungen, denen z.B. eine Fehlregulation der Gehirnfunktionen zugrunde liegt, so z.B. stressbedingte Erkrankungen. Es wird aber auch zur Tiefenentspannung, zur Leistungsoptimierung (PeakPerformance) oder bei altersbedingtem Nachlassen der Gehirnfunktionen angewandt.
Neurofeedback kann erfolgreich eingesetzt werden bei:
AD(H)S
altersbedingtem Leistungsabbau der Gehirnfunktionen
Ängsten
Apoplex (unterstützend bei Reha nach Schlaganfall)
Autismusspektrum
Bruxismus (nächtliches Zähneknirschen)
Burnout, Depressionen, PTBS
chronischen Schmerzen
Epilepsie
Lernschwierigkeiten
Migräne, Spannungskopfschmerzen
Schlafstörungen
Suchtproblemen
Tinnitus (nicht immer)
Tics
Traumata
usw.
Leistungsoptimierung (PeakPerformance) z.B. bei Sportlern, Studenten, Managern
Tiefenentspannung, z.B. zur Erhöhung der Kreativität oder Traumaverarbeitung über sanfte Reaktivierung des Unterbewusstseins, so dass störende Inhalte verarbeitet werden können
Wie wird Neurofeedback durchgeführt?
Sie sitzen entspannt in einem Sessel vor einem größeren Bildschirm. An Ihrem Kopf werden mithilfe einer Paste kleine Messelektroden befestigt (3 bis 5 Stück). Dann suchen Sie sich ein Feedback aus – ein Computerspiel, eine Animation oder einen Film und los geht’s!
Sie müssen keine Strategien erlernen, nur auf den Bildschirm schauen und zusehen, wie ihr Gehirn arbeitet. Es reagiert und lernt ganz von selbst, ohne ihr bewusstes Zutun.
Nach dem Training werden die Elektroden abgenommen und die „Klebestellen“ gereinigt.
Das Verfahren ist völlig schmerzlos, nicht invasiv und bei richtiger Anwendung nebenwirkungsfrei.
Als spezifisches Training gibt es auch das sogenannte Alpha-
Ziel des Trainings ist, dem Gehirn das Erreichen eines optimalen Zustandes zu ermöglichen und diesen auch langfristig beizubehalten. Grundsätzlich sind die positiven Trainingsergebnisse dauerhaft. Das Gehirn hat sich über das Neurofeedback neue Fertigkeiten antrainiert, die vergleichbar sind mit z.B. dem Lernen einer Fremdsprache. Die Fertigkeit bleibt solange erhalten, wie sie angewendet und genutzt wird, ansonsten geht sie nach und nach verloren.
Es ist in solchen Fällen möglich, einmal im Jahr oder alle 2 Jahre eine kurze Auffrischung mit maximal 10 – 20 Sitzungen zu machen, um wieder dauerhaft die Effekte genießen zu können.
Neurofeedback -
In unseren Praxen arbeiten wir mit Neurofeedback nach dem Othmer-
Susan und Siegfried Othmer kamen in den 1980er Jahren mit Neurofeedback in Berührung. Ihrem Sohn half diese Therapie gegen Epilepsie und ADHS mehr als andere Therapien. Seither forschen und entwickeln der Physiker und die Hirnphysiologin auf diesem Gebiet.
Speziell beim Othmer-
Auch ist das Feedback dynamisch angelegt. Was heißt das? Man wird nicht nur belohnt, wenn ein bestimmter Zustand/Wert erreicht wird, sondern auch das sich Nähern oder Entfernen vom optimalen Belohnungswert fließt in das Feedback mit ein. Beispielsweise fliegt am Bildschirm ein Raumschiff durch einen Tunnel. Je näher das Gehirn an den optimalen Belohnungswert heran kommt, desto schneller fliegt es. Entfernt es sich von diesem angestrebten Wert, wird das Raumschiff langsamer bzw. der Ton leiser und letztendlich der Bildschirm schwarz. Somit bekommt man nicht nur beim Erreichen des optimalen Zustands eine Belohnung, sondern auch dynamisch bei jeder kleinen positiven Veränderung der Selbstregulation des Gehirns.
Mehr Informationen über Neurofeedback nach dem Othmer-
Dort befindet sich auch ein umfangreiches Portal mit wissenschaftlichen Studien zu Neurofeedback:
www.eeginfo-